Vortrag des Zeitzeugen Carl Osterwald und Besuch der Gedenkstätte EngerhafeZeitzeugenbericht

Die Anzahl der Personen, die die NS-Zeit hautnah erlebt haben, wird von Jahr zu Jahr geringer. Umso wichtiger ist es, trotzdem die Erinnerung an die Geschichte aufrecht zu erhalten, auch für die kommenden Generationen.

Doch dass Erinnerung an Geschichte nicht das einzige Ziel von Zeitzeugenberichten sein soll, machte der Zeitzeuge Carl Osterwald direkt zu Beginn seines Vortrags deutlich, der von der Geschichtslehrerin Frau Nadine Kretzmer organisiert wurde. Denn darüber hinaus stehen für ihn zwei weitere Dinge im Vordergrund: Verantwortung lernen und Versöhnung üben. Und so lauschten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen am 20. November aufmerksam seinem Bericht über seine Kindheit und Jugend in der NS-Zeit. Über die Zeit in der Hitlerjugend und über eigene Erfahrungen während des Krieges. Über Gehorsam und Härte. Darüber, dass (fast) ein ganzes Volk durch Manipulation von einer Ideologie überzeugt wurde.

Am Ende wandte sich Osterwald direkt an die Schülerinnen und Schüler und betonte, dass auch sie etwas dazu beitragen können, dass sich eine solche Zeit nicht wiederholen kann. Indem sie Mitgefühl statt Härte zeigen, Respekt statt Gehorsam.

Am nächsten Tag setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit der NS-Geschichte in Ostfriesland auseinander, indem sie die Gedenkstätte in Engerhafe besuchten und etwas über die Geschichte des damaligen Konzentrationslagers erfuhren.

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